Beruflicher Burnout. Ein Begriff, der im 21. Jahrhundert so populär wurde wie Latte Macchiato, Social Media oder Netflix. Alle reden über ihn, die Portale wimmeln von Artikeln mit Tipps, wie man ihn bekämpft, und dennoch ändert sich nicht viel. Berufliche Burnout wütet wie ein Virus und verschlingt Menschen wie ausgehungerte Zombies. Und wir? Hilflos beobachten wir, wie sich das Problem des Burnout um uns herum ausbreitet und was wir dagegen tun können.
Beruflicher Burnout. Grundlegende Informationen
Was genau ist ein beruflicher Burnout? Es gibt viele Definitionen, aber im Grunde läuft es auf eines hinaus: Der Mensch ist der Arbeit so müde, dass er sich nicht mehr darum kümmert. Es gibt keine Kraft mehr, keine Motivation, keine Begeisterung mehr. Die Arbeit wird zur Last, zur Pflicht, und jeder Tag im Büro, in der Verkaufshalle usw. ist eine echte Quälerei.
Die Gründe für einen beruflichen Burnout sind vielfältig. Übermäßige Pflichten, keine Zeit zum Ausruhen, ein stressiges Arbeitsumfeld, ein toxischer Chef, Mobbing sind nur einige davon. Hinzu kommt der gesellschaftliche Druck, der uns zwingt, unaufhörlich zu arbeiten, dem Erfolg nachzujagen und niemals langsamer zu werden.
Und was passiert, wenn ein Mann endlich ausbricht? Er wird zum Schatten seines alten Ichs. Er ist apathisch, entmutigt, hoffnungslos. Er hat kein Verlangen nach irgendetwas, nicht einmal nach den Freuden, die ihm einst Freude bereitet haben. Es fühlt sich an wie eine gepresste Zitrone, wie eine Batterie, die ihre Ladung verloren hat.
Burnout ist ein gesamtgesellschaftliches Problem
Berufliche Burnout ist nicht nur ein individuelles Problem. Dies ist ein wichtiges Thema für die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft. Warum? Es ist einfach: Denn wenn Menschen ausgebrannt sind, arbeiten sie nicht effizient. Sie machen Fehler, sie sind weniger kreativ und weniger engagiert, und das wirkt sich auf die Leistung des Unternehmens aus, auf die Wirtschaft, auf unser Leben.
Was also tun? Wie kann man berufliches Burnout bekämpfen? Auf den ersten Blick scheint es einfach. Wir müssen den Job wechseln, etwas finden, das uns glücklich macht. Aber das ist leider nicht so einfach. Heutzutage grenzt es an ein Wunder, einen guten Job zu finden, der uns nicht so sehr beschäftigt. Und selbst wenn wir es schaffen, gibt es keine Garantie, dass wir nie wieder ausbrennen.
Das Problem des professionellen Burnout ist zu komplex, um es mit einfachen Rezepten zu lösen. Hier sind systemische Veränderungen erforderlich, d.h. Veränderungen in der Einstellung zur Arbeit, Veränderungen in der Mentalität der Menschen, Veränderungen in der Gesetzgebung.
Bis jetzt ändert sich jedoch nichts. Burnout ist immer noch eine Pandemie, gegen die es keinen Impfstoff gibt. Und wir? Wir sehen immer noch hilflos zu, wie sich die Seuche um uns herum ausbreitet, hilflos und wehrlos.
Aber müssen wir wirklich machtlos sein? Können wir nicht auf uns selbst aufpassen? Können wir uns nicht selbst Arbeitsbedingungen schaffen, die uns vor dem Ausbrennen schützen?
Wir können. Und wir müssen. Weil beruflicher Burnout nicht nur unser Problem ist. Das ist unser aller Problem. Zeit für ein Leben ohne Ausbrennen!
Work-Life-Balance – Utopie oder realistische Chance?
Work-Life-Balance. Der Heilige Gral des 21. Jahrhunderts, von dem alle reden, aber nur wenige erreichen ihn. In der heutigen Welt, in der die Arbeit jeden Aspekt unseres Lebens durchdringt, wird es immer schwieriger, diese beiden Bereiche voneinander zu trennen.
Auf der einen Seite das Berufsleben. Ständiger Druck, Pflichten, Fristen. Wir arbeiten nach Feierabend, nehmen Arbeit mit nach Hause, checken geschäftliche E-Mails im Urlaub. Und das Privatleben auf der anderen Seite. Familie, Freunde, Hobbys, Erholung… all das kommt in den Hintergrund und verdrängt die Arbeit.
Und was passiert, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird? Darunter leiden sowohl unser Berufs- als auch unser Privatleben. Bei der Arbeit machen wir Fehler, sind weniger effizient und anfälliger für Stress. Im Privatleben werden wir gereizt, apathisch, vernachlässigen Angehörige.
Körperliche und psychische Gesundheit
Work-Life Balance ist nicht nur eine Frage des Komforts. Es ist eine Frage der physischen und psychischen Gesundheit. Studien zeigen, dass Menschen, die sich nicht um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kümmern, ein höheres Risiko für Herzkrankheiten, Depressionen, Neurosen und andere gesundheitliche Probleme haben.
Was also tun? Wie erreicht man Work-Life-Balance? Es gibt kein universelles Rezept. Was bei einer Person funktioniert, funktioniert bei einer anderen nicht. Aber es gibt einige allgemeine Tipps, die uns helfen können:
- Grenzen setzen. Trennen Sie Berufs- und Privatleben. Nehmen Sie keine Arbeit mit nach Hause, überprüfen Sie keine Geschäfts-E-Mails nach Feierabend;
- Finden Sie Zeit für sich selbst. Nehmen Sie sich jeden Tag etwas Zeit für das, was Ihnen Spaß macht. Lesen Sie ein Buch, machen Sie einen Spaziergang, treffen Sie sich mit Freunden;
- Lernen Sie, „Nein“ zu sagen. Haben Sie keine Angst, zusätzliche Verpflichtungen abzulehnen, wenn Sie bereits genug auf dem Kopf haben;
- Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Essen Sie gesund, trainieren Sie regelmäßig, schlafen Sie;
- Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie sich nicht selbst helfen können, wenden Sie sich an einen Psychologen.
Work-Life-Balance ist keine Utopie. Das ist eine echte Chance, die jeder erreichen kann. Es braucht nur ein wenig Lust und Engagement.
Denken Sie daran: Das Leben ist zu kurz, um es für die Arbeit zu verschwenden. Finden Sie Zeit für sich selbst und Ihre Lieben. Kümmere dich um deine Gesundheit und dein Glück. Nur dann werden Sie in der Lage sein, echten Erfolg zu erzielen.
Das ist keine Utopie
Karoshi – Japanischer Tod durch Überarbeit
In Japan gibt es ein Phänomen namens Karoshi, das Tod durch Überlastung bedeutet. Das ist ein erschreckendes Problem, das immer mehr Menschen betrifft. Im Jahr 2017 hat die japanische Regierung Karoshi offiziell als Berufskrankheit anerkannt.
Die Ursachen von Karoshi sind komplex. Die wichtigsten von ihnen sind:
- Überstunden. Die Japaner sind für ihre langen Arbeitszeiten bekannt. Viele Menschen arbeiten 10-12 Stunden am Tag, manche sogar länger… und das ist nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern für Workaholics im Fernen Osten selbstverständlich.
- Sozialer Druck. In Japan herrscht ein starker gesellschaftlicher Druck, hart zu arbeiten und konsequent zu sein.
- Kein Urlaub. Japaner nehmen ihren Urlaub oft nicht in Anspruch;
- In Japan herrscht eine Arbeitskultur, die Workaholism belohnt.
Karoshi ist nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein soziales und wirtschaftliches Problem. Der Tod durch Überarbeit verursacht Verluste für Unternehmen und Familien.
Die japanische Regierung unternimmt Schritte, um Karoshi entgegenzuwirken. Es wurden neue Vorschriften zur Begrenzung der Überstunden eingeführt. Unternehmen werden auch ermutigt, ein freundlicheres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Das Karoshi-Problem ist jedoch immer noch ernst. Die Veränderung der Einstellung der Japaner gegenüber der Arbeit ist ein langwieriger Prozess.
Um Karoshi zu verhindern, versucht die japanische Regierung:
- Sensibilisierung für dieses Problem;
- Kampf gegen die Kultur des Workaholismus;
- Förderung einer gesunden Work-Life-Balance;
- Unterstützung von Personen, die von Karoshi gefährdet sind.
Karoshi ist ein Problem, das nicht nur Japan betrifft. In vielen Ländern arbeiten die Menschen zu lange und zu hart. Wir müssen sicherstellen, dass die Arbeit nicht zu einer Bedrohung für unsere Gesundheit und unser Leben wird.
Beispiele für die Geschichte von Menschen, die an Überarbeitungen gestorben sind:
- Miwa Sado – 31-jährige Journalistin starb an Herzversagen. Im Monat vor ihrem Tod hatte sie 159 Überstunden geleistet.
- Kenichi Uchino – 30-jähriger Leiter der Qualitätskontrolle bei Toyota starb an einem Herzinfarkt. Am Tag seines Todes arbeitete er 16 Stunden.
- Matsuri Takahashi – 24-jährige Mitarbeiterin der Werbeagentur Dentsu beging Selbstmord. Sie arbeitete 100 Stunden die Woche.
Diese Geschichten sind nur Beispiele. Karoshi ist ein Problem, das Tausende von Menschen auf der ganzen Welt betrifft.
Arbeit, Arbeit, Arbeit… was ist mit dem Rest des Lebens?
Die moderne Welt rast wie verrückt. Wir müssen ständig jagen, etwas tun, Geld verdienen. Die Arbeit ist zum Mittelpunkt unseres Lebens geworden und nimmt immer mehr Zeit und Energie in Anspruch. Aber müssen wir wirklich so leben? Gibt es keine Alternative?
Natürlich ist die Arbeit wichtig. Es ermöglicht uns, uns und unsere Familie zu ernähren, gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Aber sie darf nicht das einzige Ziel im Leben sein. Wir müssen auch Zeit für andere Dinge finden, für Dinge, die uns Freude bereiten und uns wachsen lassen.
Eine Lösung könnte die Suche nach passivem Einkommen sein. Es ist eine Art, Geld zu verdienen, für die wir nicht ständig arbeiten müssen. Dies kann zum Beispiel das Investieren in Immobilien, Aktien oder Kryptowährungen, das Betreiben eines Blogs oder Online-Shops oder das Erstellen von Online-Kursen sein.
Verlangsamen Sie das Tempo
Eine weitere Option ist einfach, das Tempo zu verlangsamen. Wir müssen nicht alles und überall jagen. Wir können es uns leisten, uns auszuruhen, zu faulenzen, Bücher im Sessel zu lesen. Es ist keine Faulheit, es kümmert sich um Ihre geistige und körperliche Gesundheit. Natürlich wird es einigen schwer fallen, die daraus resultierenden geringeren Einkommen zu akzeptieren…
Die Änderung des konsumorientierten Lebensstils ist ein weiterer Schritt hin zu mehr Ausgewogenheit. Wir müssen nicht alles kaufen, was wir wollen. Wir können einfacher, bescheidener, bewusster leben.
Denken wir daran, dass das Leben zu kurz ist, um es für die Arbeit zu verschwenden. Lassen Sie uns Zeit für uns finden, für unsere Lieben, für unsere Leidenschaften. Haben wir keine Angst, langsamer zu werden und unser Leben zu leben.
Die Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn wir nicht 12 Stunden am Tag arbeiten. Wir haben das Recht, uns auszuruhen, glücklich zu sein und in Harmonie miteinander zu leben.
Lass uns aus diesem verrückten Rennen rauskommen und unseren eigenen Weg finden. Der Weg zum Glück und zur Erfüllung.
Was ist mit der Arbeit? Arbeit wird immer ein Teil unseres Lebens sein. Aber sie muss nicht unser ganzes Leben sein. Finden wir ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben. Lass uns Zeit für das finden, was uns wichtig ist.
Peter Gottfield